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Von der Grundlagenermittlung bis zur Baugenehmigung


Anforderungen an die nicht überbaute Fläche eines Baugrundstücks


Im Rahmen eines Bauantragsverfahrens gelten nicht nur Vorschriften für das Hauptgebäude, sondern auch für die nicht überbaute Fläche eines Grundstücks. Diese Anforderungen variieren je nach örtlicher Bauordnung und spezifischen Gegebenheiten des Baugrundstücks. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die beachtet werden müssen:


1. Abstandsflächen – Mindestabstand zwischen Gebäuden


Gemäß den Bauvorschriften muss eine bestimmte Abstandsfläche zwischen Gebäuden eingehalten werden. Diese dienen der Belüftung, Belichtung und Brandschutz und richten sich nach:
- Gebäudehöhe und Nutzung
- Art der Nachbarbebauung
- Vorgaben des Bebauungsplans
Je nach Bundesland oder Kommune können Abstandsflächenregelungen unterschiedlich ausfallen.


2. Grünflächen – Pflichtanteil an unbebautem Grün


Viele Gemeinden fordern einen bestimmten Anteil an Grünflächen auf dem Grundstück. Diese dienen:
- dem Klimaschutz durch Reduzierung von Versiegelung
- der Erholung durch Gärten oder Spielflächen
- der optischen Aufwertung des Stadtbilds
Zu den gängigen Vorgaben gehören begrünte Vorgärten, Bäume oder bepflanzte Flächen als Ausgleich zur Bebauung.


3. Stellplatzpflicht – Vorgaben für Parkflächen


Die nicht überbaute Fläche eines Grundstücks wird häufig für Stellplätze genutzt. Die Anzahl und Art der Stellplätze sind von mehreren Faktoren abhängig:
- Bebauungsplan oder Stellplatzsatzung der Gemeinde
- Art der Nutzung (z. B. Wohngebäude, Gewerbe)
- Größe des Gebäudes und Anzahl der Wohneinheiten
Oft gibt es Regelungen zur Mindestanzahl, Breite und Lage der Parkflächen, die eingehalten werden müssen.


4. Entwässerung und Versickerung – Nachhaltiger Umgang mit Regenwasser


Viele Kommunen setzen auf umweltfreundliche Regenwasserbewirtschaftung. Das bedeutet, dass ein Teil der nicht überbauten Fläche für folgende Maßnahmen genutzt werden kann:
- Versickerungsflächen für Regenwasser
- Regenwasserrückhaltebecken zur Entlastung des Kanalsystems
- Gründächer oder Mulden-Rigolen-Systeme zur natürlichen Wasseraufnahme
Diese Maßnahmen helfen, Überschwemmungen zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.


5. Zugänglichkeit und Erschließung des Grundstücks


Zur nicht überbauten Fläche gehören auch Wege und Zufahrten, die eine optimale Erschließung des Grundstücks ermöglichen. Wichtige Aspekte sind:
- Barrierefreie Gehwege für Fußgänger
- Verkehrssichere Zufahrten für Rettungsfahrzeuge und Lieferdienste
- Verbindung zur öffentlichen Infrastruktur wie Straßen oder Gehwege
Fazit: Lokale Bauvorschriften beachten!
Die konkreten Anforderungen an die nicht überbaute Fläche hängen von der jeweiligen Bauordnung der Gemeinde ab. Bauherren und Architekten sollten sich frühzeitig mit den örtlichen Vorschriften auseinandersetzen und bei Unklarheiten das zuständige Bauamt kontaktieren.


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